Selbstbau-Peilantenne nach dem TDoA (Time Difference of Arrival) Verfahren

Herkömmliche Peilantennen (z.B. Yagi) haben den Nachteil, dass sie in der Nähe des Senders aufgrund der hohen Feldstärke eine Peilung sehr schwierig machen. Hier kommt ein anderer Ansatz zum Zug, nämlich indem man die Laufzeitunterschiede zwischen zwei räumlich voneinander entfernte Antennen auswertet.

Die Idee zum Nachbau einer solchen Antenne stammt von Byon Garrabrant, N6BG  https://hackaday.com/2014/03/04/tdoa-time-difference-of-arrival-directional-antenna/ , welcher dies mit relativ einfachen Mitteln bewerkstelligt.

Es werden zwei Dipole durch ein Steuersignal von ca. 500-600 Hz abwechselnd auf den Empfänger geschaltet. Dadurch ergibt sich ein unterschiedlich lauter Ton. Wenn sich beide Antennen gleich weit vom Sender entfernt befinden, ist der Ton am leisesten.

Der Nachteil dieses Aufbaus besteht darin, dass man mit dieser Methode nicht feststellen kann, ob der Sender sich genau vor einem befindet oder in genau um 180° entgegengesetzter Richtung. Dies ließe sich aber durch Hinzufügen einer dritten Antenne (und somit Triangulation) beheben.

Der Aufbau besteht aus vier Schweißdrähten mit 2mm Durchmesser und 483mm (19“) Länge sowie einem 20x20x600mm U-Profil aus Kunststoff, welches auch die Elektronik und die notwendige Stromversorgung (3,7V LiPo Akku) enthält. Ich habe Dioden vom Typ 1N4148 eingesetzt, als Signalgenerator habe ich den nächstbesten Atmel Mikrocontroller verwendet – ein klassischer 555 würde die Aufgabe natürlich genauso gut erledigen. Die Länge der Koax-Leitungen von den beiden Antennen ansich ist unerheblich, es ist nur darauf zu achten, dass beide Seiten gleich lang sind, damit die Laufzeitunterschiede so gering wie möglich bleiben.

Peilen lassen sich damit am einfachsten frequenzmodulierte Signale, Rausch- bzw. Störquellen konnte ich damit aber leider nicht orten.