Hardware
Zum Einstieg wird verwendet,
was jeder Funkamateur ohnehin bereits zum Betrieb seines Hobbies im
Shack hat:
- Transceiver für Kurzwelle und Ultrakurzwelle
(fernsteuerbar)
- Antenne (Draht oder Beam)
- Antennen Tuner
- PC
- Internet (Winmor oder Pactor)
- Software RMS Express (kostenlos!)
- Galvanische Trennung vom PC
- Verbindungskabel der Geräte
Transceiver: Heute ist
praktisch jeder Transceiver für SSB und digitalen Betrieb
geeignet. Wichtig bei älteren Geräten: es
muß über eine Software steuerbar sein. Herausfinden
kann man das mit einem Blick in die Bedienungsanleitung oder auf die
Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite: ist eine
Buchse wie z.B. DATA, CV-I oder ACC vorhanden, dann kann man davon
ausgehen, dass der Transceiver für unsere Zwecke geeignet ist.
Antenne: Jede Antenne, die für das 80-m-Band angepasst werden
kann, ist geeignet. Warum gerade 80 m? Notfunkfrequenzen sind in jedem
Amateurfunkband vorhanden, aber in diesem Bereich befindet sich
für die ersten Sende- und Empfangsversuche ein sogenannter RMS
Repeater in OE5 und auf der Notfunkfrequenz des 80-m-Bandes findet der
monatliche Bestätigungsverkehr statt. Weitere Informationen im
Verzeichnis "Betriebstechnik".
Antennentuner: Der
erleichtert das Anpassen der Impedanz verschiedener Antennen an den
TRX. In automatischer Ausführung und für den mobilen
Einsatz zum Beispiel von SGC, LDG oder MFJ. Jede angepasste Antenne ist
natürlich zu bevorzugen. Im Mobilbetrieb ist neben der
Gewichtsersparnis noch der Leistungsverlust ein Kriterium.
PC und Betriebssystem:
700-Mhz-Pentium/Celeron und 512 MB RAM sind als Minimal-Anforderung zu
verstehen, das wird aber aus heutiger Sicht keine Hürde
darstellen. Als Betriebssystem sind Mac und 32- oder 64-Bit Windows
(XP, Vista, Windows 7, Windows 2003 Server) mit Microsoft Net Framework
3.5 geeignet.
Internet: Auch ohne Internet ist eine Teilnahme am Not- und
Katastrophenfunk möglich. Regelmäßige
Übungen in Form von Bestätigungsverkehr geben jedem
die Möglichkeit, seine Funkstation mit individueller
Energieversorgung zu testen und am Sprechfunk teilzunehmen.
Für digitale Betriebsarten, bei der E-Mail und Bilder
über RMS Stationen gesendet und empfangen werden sollen, ist
ein Internetanschluss notwendig.
Software: RMS Express kann
man von
http://www.winlink.org/ClientSoftware
herunterladen. Das Programm ist kostenlos und beinhaltet einen Benutzer
Client, den Software TNC und das Winmor Übertragungsprotokoll.
Galvanische Trennung vom PC: Um gegenseitige Störungen
zwischen PC und Funkgerät zu vermeiden, trennt man das
Potenzial elektronischer Geräte. Das heißt, die
Daten- und Audiosignale sind zwischen den beiden Geräten
elektrisch nicht verbunden. Audiosignale trennt man mit einem
sogenannten Übertrager, das ist ein kleiner Transformator mit
einem Wickelverhältnis von 1:5. Bei Datenleitungen, die ein
digitales Signal übertragen, kommen Optokoppler zum Einsatz.
Dabei wird durch einen Lichtimpuls ein Transistor durchgesteuert und so
die "Information" kontaktlos übertragen. Zusätzlich
kann man mit Ringkernen und Klappferriten Störungen
vermindern.
Verbindungskabel der Geräte: In diesem Bereich gibt es meist
die größten Probleme, aber man kann keine
Universallösung dafür anbieten. Um ein eingehendes
Studium der Bedienungsanleitungen der verwendeten Geräte wird
man nicht herumkommen, da nicht nur von Hersteller zu Hersteller,
sondern auch von Gerät zu Gerät die Stecker und deren
Pinbelegung unterschiedlich sein können. So wie im Abschnitt
"Galvanische Trennung" und "Antennen" kann auch bei den
Verbindungskabeln mit etwas Bastelgeschick Geld gespart werden; auch
als Gemeinschafts-Bastelprojekt zu empfehlen! Hat man diese
Möglichkeit nicht, bietet jeder Gerätehersteller
fertig konfektionierte Kabel an.
Will man eine schnelle und
einfache Lösung, bietet der Handel
"All-in-One"-Geräte an, die die galvanische Trennung, eine
integrierte Soundkarte und alle Verbindungen zwischen PC und
Funkgerät herstellen können. Stellvertretend sollen
zwei genannt werden, die von vielen Funkamateuren erfolgreich
eingesetzt werden: Der Micro Keyer II als Stationsgerät und
der Signa Link USB als Mobilgerät. Die Kabel sind dann je nach
Funkgerät zu bestellen. Der Funktionsumfang solcher
Geräte geht weit über das hinaus, was eigentlich
benötigt wird, man hat aber den Vorteil, dass sie für
alle digitalen Betriebsarten verwendet werden können und mit
fast allen Amateurfunkgeräten kompatibel sind.
Peter, OE5PLN